Nun sind wir schon über 7 Wochen unterwegs… unglaublich..
Es ist wieder einiges passiert, wir haben viel erlebt und gelacht und einmal war auch ein gehöriger Schreck dabei.
Der Reihe nach- am 28.04. fuhren wir weiter nach Galeria- einem kleinen Ort auf Korsika.
Der Weg dorthin führte uns durchs Fangotal- unglaublich blauer und klarer Fluss, im Sommer von Klippenspringern und Badenden gut besucht, jetzt aber ( wie vieles derzeit zum Glück) noch absolut keine Menschen hier. Wir hatten diesen zauberhaften Ort für uns :-), die dort lebenden Mini Drachen haben sich auch kaum von uns stören lassen.
Der Stepplatz zum Übernachten lag ganz phantastisch direkt am Meer:
..und der Weg ins Ort führte vorbei an Kühen, die dort einfach mal so frei rumlaufen und sich dabei die feinsten Gräser suchen. Tagsüber ganz unterhaltsam- als wir aber im Dunkeln mit Taschenlampe bestückt gen Van liefen, hatte ich schon Sorge dass sich eine der Ladies von uns gestört fühlen könne und ungehalten werden könnte. Kurzum: ich war froh wieder heil im Van zu sein, es hatte zudem Löcher in der Straße und eigenartige weiße Lieferwagen, die hinter uns herfuhren. Vielleicht sollte ich aufhören, Psychothriller zu lesen…
Am nächsten Morgen gab es einen wunderschönen Blick aus dem Van:
..allerdings hatte es soviel Wind in Sturmböen, dass unser geplanter Bootsausflug nach Scandola nicht stattfinden konnte.
Aber schön sah es allemal aus.
Auf zum Teil sehr engen und kurvigen Straßen ging es dann weiter- und an einer sehr engen Stelle rammte uns dann ein entgegenkommender Jeep.
Verletzt wurde niemand…nur der Schreck saß in den Knochen
Und nun ratet mal, wer in ADAC Warnweste zügig auf der Straße stand, Autoteile einsammelte ( wie sich später rausstellen sollte, auch die vom Jeep) und dafür sorgte, dass nicht noch was passiert?
Manchmal bin ich deutscher als Deutsch 🙂
Man einigte sich per Handschlag, dass jeder seinen Schaden selbst reguliert und fuhr weiter.…
Panzertape ist essentiell beim Reisen, besonders beim Camping und so konnten wir perfekt das abgerissene Teil wieder befestigen.
Wahrscheinlich hält das nun ewig.
Wir krabbelten noch ein bisschen in den Calanques/ Piana herum und fanden beeindruckende Felswesen:
Unser nächster Platz war so wunderschön: Camping A marina bei Calcatoggio:
Hier gab es auch das erste Mal StrandYoga online live.
Die Abende werden milder- uns wir haben uns auf unseren ganz eigenen Rhythmus eingeschwungen. Lesen…reden…und einfach schauen.
Es ist viel, was integriert werden darf, auf einem solchen Abenteuer. Und das braucht immer wieder Phasen der Langsamkeit.
Leider konnte auch in Ajacciu Jos E Bike nicht repariert werden, und so luden wir es am 28.4. beim Weiterfahren nach Propriannu immer noch defekt wieder auf den Van…wir werden es auf dem Koninent in Luca nochmal zu einem KTM Spezialisten bringen und sind guter Dinge.
Dass das Rad nicht funktioniert, führte dann dazu, dass wir vom Camping TIKITI abends ins Ort- nach Proprianu wanderten.
.….Blick von unserem Stellplatz aus.Unser Weg ins Ort führte an einem riesengroßen Friedhof mit Grabstätten der Familien Proprianus vorbei- wie es scheint, sind auch hier noch die Plätze mit Meerblick beliebt.
Wir fanden ein ganz feines und tolles Restaurant, französische Küche wo in in einer LiveShow mit Feuer und Flamme das beste Crepe Suzette aller Zeiten bekam:
Da ich nach der Nachtwanderungs Erfahrung aus Galeria nicht mehr im Dunkeln zu Fuß auf Korsikas Straßen unterwegs sein wollte, baten wir den Besitzer uns ein Taxis zu rufen.
Das allerdings lehnte er vehemment, er wolle uns selbst zum TIKITI fahren. Kindersitze wurden ausgebaut und los gings.
Auf unsere Frage, warum der TIKITI so gut kannte, meinte er dass er hier vor 30 Jahren immer die Ladies besucht habe und es sei ja immerhin der älteste und schönste Campingplatz hier. Is klar… 🙂
Am 1.5. ging es dann nach Bonifaciu- hier ist der Fährhafen nach Sardinien. Ein wunderschönes Hafenstädtchen..ich machte es sehr.
Eine spontane Bootsfahrt ließ uns die berühmte Treppe des Königs von Aragon vom Meer aus sehen:
Es ranken sich die unterschiedlichsten Geschichten um diese Treppen ( und nein…wir sind da nicht runter..187 Stufen und 45 Grad Neigung): einer der beliebtesten Legenden ist, dass diese Treppe in nur einer Nacht 1420 in den Stein gehauen wurde, um der Belagerung zu entgehen.
Auch hier wieder klares Wasser in den tollsten Farben, Piraten- und Drachenhöhlen und Möwenfütterungen:
Am nächsten Morgen ging es gen Sardinien, im Hafen lag die Sea Cloud- ein Luxus Kreuzfahrt Segelschiff- sehr sehr beeindruckend.
Dieses Schiff wurde 1931 im Auftrag des Milliardärs Hutton gebaut- für seinen Privatgebrauch.
Quasi als Familien- und Freunde Boot.
Die wenigen Kabinen sind noch heute so wie damals gestaltet.
Eine wundervolle Windjammer.
Nach etwas mehr als 1 Stunde kamen wir auf Sardinien an.
Unser erster Platz war die Isola dei gabbiani- inmitten der Natur gelegen, vom Wasser umgeben.
Der Platz war recht quirlig- aber die Natur rundherum einfach unsagbar schön:
.…der online live StrandYoga Platz,den ihr ausgewählt hattet.Nächster Stopp Palau- ein kleinerer Campingplatz…mit wunderschönem Blick, sobald wir die Van Tür öffneten:
..und winzig kleinen ” Privatstränden”
Am 07.05. waren wir mit Capitän Vincenzo und seinem Boot den ganzen Tag unterwegs- kleine Buchten, wer wollte konnte schwimmen.
Na klar war ich als Erste im Wasser…so einladend, klar…leider noch recht kalt mit max 17 Grad.
Auch hier sind wir fast immer allein in den Buchten- der große Touristenansturm setzt hier erst um Pfingsten herum ein:
Dieser Platz hat übrigens den wahrscheinlich schönsten Spülplatz der ganzen Welt:
Weil wir hier ja unter uns sind, kann ich es ja erzählen: die Krönung von Charles III. habe ich natürlich live und in beinahe voller Länge geschaut…leider ohne Gurkensandwich und Gin.
Über Porto Cervo, einem sehr mondänen und recht langweiligen Küstenort ging es dann nach San Teodore an den La Cinta Strand..einer der wohl berühmtesten Strände Sardiniens.
Porto Cervo.…hier sind dann wohl die Schönen und Reichen im Sommer…man ist unter sich. Inklusive aller Nobel Boutiquen, die Du Dir nur vorstellen kannst.ich frage mich ja immer, ob die Prada Verkäuferin einen Herzinfarkt bekommen würde, wenn ich sie mal nach etwas in meiner Größe fragen würde..
Man geht hier auch nicht einfach durchs Ort, sondern wandelt auf leicht geschwungenen Wegen durch junge Olivenhaine:
La Cinta ist wirklich wunderwunderschön..seit dem 09.05. sind wir hier und machen ein bisschen auf Strandurlauber.
Der Ort San Teodore ist nah ( ohne Kampfkühe) und wirklich hübsch.. StrandYoga online live ging nur begrenzt, da der Wind in den letzten Tagen wirklich stark war..also sorry für die miese Tonqualität der Session.
Nach nunmehr einigen Tagen Sardinien kann ich sagen, dass Sardinien Korsika schon ähnlich ist — aber weicher und sanfter.
Die Energie hier ist eine andere.
Korskia will nicht französisch sein. Da ist ein Auflehnen und ein Aufbegehren, man will um jeden Preis die eigene Identität zu verteidigen.
Ich denke, das ist zu erspüren.
Es ist wunderschön dort und ich würde immer wieder dorthin.
Und Sardinien dagegen hat so die la dolce vita Attitüde- hier ist alles weich, entspannt und man mag das Leben, so wie es ist.
Hedonismus ist spür- und fühlbar.
Heute am 13.05. ist ein Regentag- und ich habe heute etwas gemacht, das ich noch nie im Van gemacht habe.
Ich habe uns in unserem Omnia ( so ein gasflammentaugliches schwedisches Backofen Dingens) einen Apfelkuchen gebacken:
Und nachdem wir schon beide Halbfinale des ESC geschaut haben:
.… werden wir heute Abend natüüürlich das große Finale schauen. Und ich bin eh Lord of the Lost Fan..passt also.Am Montag geht es nach Golfo di Aranci- Abends geht unsere Fähre zurück nach Livorno, von wo aus wir nochmal genussvoll Italien bereisen werden, geplant ist auch Sizilien um dann von Bari aus Mitte Juni nach Patras zu fahren.
Griechenland wird dann erkundet und über den Balkan dann Richtung Heimat.
Aber wir hören uns lesen und natürlich bald wieder.
Danke dann ihr mit uns reist.
Much LOVE und bis zum nächsten Blog,
Tina
Neueste Kommentare