Mut ist der Preis, den das Leben verlangt, wenn es Frieden mit Dir schließen soll.

Amelia Earhart

Amelia Earhart — eine meiner Heldinnen und Rolemodels.

Mit 23 als Passa­gier den Atlantik über­quert ( sie beschrieb ihre Rolle damals „ wie ein Sack Kartof­feln — ohne Nutzen für den Flug..schon damals wäre sie lieber selbst geflogen..)

Mit Anfang 30 dann der Versuch, es als Pilotin zu tun — tech­ni­sche Schwie­rig­keiten verei­telten das Unter­fangen – ihr Kommentar bei einer der anschlie­ßenden Ehrungen : „„Einige Aspekte des Fluges sind über­trieben darge­stellt worden, fürchte ich. Es war viel span­nender zu schreiben, ich sei mit den letzten Litern Treib­stoff gelandet. Tatsäch­lich hatte ich noch über vier­hun­dert (Liter). Und ich habe bei der Landung keine Kuh getötet – es sei denn, eine wäre vor Angst gestorben.“

Eine Frau, die Flug­zeuge flog, zu einer Zeit, als das Frau­en­wahl­recht noch nicht einmal endgültig veri­fi­ziert war.

Als Kind hörte ich erst­malig von Amelia — sie begleitet mich immer wieder in meinen Gedanken und Visionen davon, wie ich leben möchte, was wirk­lich zählt und wie zur Hölle, man/frau den Arsch hoch­be­kommt um dorthin zu gelangen. ( Tatsäch­lich heißt eine meiner 3 Katzen Amelia)

Und der oben zitierte Satz hat mich immer wieder inspi­riert und mehr als einmal wieder aufstehen lassen, wenn mir eigent­lich nach liegen bleiben zumute war.

Ich finde es inter­es­sant, dass auch unser Leben ein Mitspra­che­recht hat, wenn es um „ Frieden schließen“ geht.

Dass wir Mut haben MÜSSEN, um wahr­haft Frieden zu finden- uns zu versöhnen und lächelnd als alte Frau, alter Mann im Lehn­stuhl zu sitzen.

Was hindert um am mutig Sein?

Also…wie bekommt man die Kuh vom Eis, in Sachen Mut?

Patan­jali hat 5 Kleshas ( Geis­tes­wal­lungen) aufge­listet, die uns vom Frieden im Geist – und somit auch vom Frieden in unserem Leben wegführen:

Falsches Wissen, falsche Selbst­wahr­neh­mung, Ableh­nung, Wut und Angst.

Meiner Ansicht nach sind dies auch die 5 Stol­per­steine, die uns auf dem Weg zu mutigem Handeln ins Strau­cheln bringen.

Das ist doch grandios.

Weil: es sind nur 5.

Das kann man leicht im Blick behalten und sich immer wieder hinter­fragen – was hält mich tatsäch­lich ab, diesen Schritt zu gehen, diese Entschei­dung zu treffen…diesen Menschen aus meinem Leben zu verabschieden…..einen neuen Menschen in meinem Leben zuzulassen….und und und.

In der Praxis sieht ein Klesha Check bei mir immer so aus:

Der erste Schritt ist : „ weiß ich alles, was ich wissen muss, um diese Entschei­dung zu treffen“

Dann „ sind es innere, längst über­lebte Glau­bens­sätze meine Person betref­fend ( zu dumm, zu jung, zu alt, zu dünn, zu dick….das kannst Du allein nicht…das macht man nicht…), die mich zurückhalten?

Warum gehe ich in Ableh­nung, wenn es um diesen Schritt geht? Woher kommt die Ableh­nung- ist es ein realer Grund..oder eine irreale Vorstel­lung, die mich abhält? ..ich sag nur „ Mind Fuck“.

Will ich diese Entschei­dung aus Wut treffen – um jemandem „ eins auszu­wi­schen“ ( dann bitte sofort Notstop..ich wieder­hole: notstop…nicht weitergehen…nichts tun außer atmen und die Wut verrau­chen lassen….aus Wut getrof­fene Entschei­dungen sind keine Entschei­dungen, sondern Vergel­tungen. Geht niemals gut aus…)

Hast Du Angst? Wenn ja wovor?

Wenn ich Angst bekomme, helfen mir Oshos Worte: Mut heißt nicht, keine Angst zu haben…sondern es trotzdem zu tun.

Mut ist der Arsch­tritt aus der Komfortzone.

Es gibt glaube ich gar keine Garantie auf „ rich­tige Entscheidung“ .

Was es aber gibt, ist unsere tiefer Wunsch nach Wachsen, Entwi­ckeln, neue Hori­zonte, ja auch mal Grenz­erfah­rungen und auch auf die Nase fliegen.

Denn: ist es nicht ein schönes gedank­li­ches Bild, nach dem auf die Nase fallen, sitzen Du und Dein Leben zusammen im Staub, reibt euch die Bles­suren und wisst dann, wie es besser geht….nach einem mittel­schwerem Kicheranfall.

Deswegen ist auf die Nase fliegen manches Mal ein echter Crash­kurs in „ wie macht man es besser?“.

 Probiere es mal aus.

Ich glaube sicher, dass meine Schutz­engel schon einige Mal wegen Burn Out kündigen wollten- ich glaube aber auch, dass mein Leben und ich in Frieden und in Liebe mitein­ander sind.

Meis­tens jedenfalls..

Sei mutig, sei wild und sei ECHT….viel Spaß Dir und Deinem Leben dabei.